Achtet auf die richtige Kleidung für alle Beteiligten. Weder die Fotografin oder der Fotograf, noch unsere Fellnase sollen vor Kälte zittern. Hat Euer Hund genug Fell, dann braucht er vermutlich keinen Mantel, aber bei kurzhaarigen Rassen mit wenig bis keinem Unterfell kann ein Mantel durchaus sinnvoll sein. Ihr kennt Euren Hund dahingehend aber bestimmt schon ganz gut.


Vorbereitung für das Hunde-Schneeshooting
Ein kleiner Tipp am Rande, schneidet vorher noch ein bisschen das Fell zwischen den Pfoten Eures Lieblings. So kann sich nicht so viel Schnee in den Pfoten verfangen, was echt unangenehm sein kann. Eure „Pfoten“ solltet ihr auch mit Handschuhen schützen. Ich selber fotografiere total ungern mit Handschuhen, da sich die Bedienung der Kamera damit immer etwas schwierig gestaltet, aber es gibt da auch Modelle mit freiem Zeigefinger. Und für den Hin- und Rückweg nutzen sie einem schon.
Die Technik im Schnee
Achtet darauf, dass Eure Kamera und die Objektive vernünftig verpackt sind, falls es unterwegs heftig zu schneien beginnt, braucht Ihr Euch keine Sorgen um das Equipment zu machen.
Ein zweiter, eventuell sogar dritter Akku ist ratsam. Gerade im Winter, bei niedrigen Temperaturen halten Akkus nicht so lange, wie man es vom Sommer gewohnt ist. Ihr könnt die Akkus, die nicht gerade genutzt werden auch in Eure Hosentasche stecken, damit sie nicht so schnell kalt werden.

Wie stelle ich meine Kamera ein?
Ein großes Problem bei Fotos im Schnee stellt der extrem hohe Kontrast zwischen dem hellen Schnee und dunklem Fell dar. Gerade beim Betrachten der Bilder auf dem Kameradisplay erscheint alles viel zu dunkel, da man die Struktur im Fell nicht erkennen kann. Wenn ich jetzt aber so belichte, dass das Fell noch Struktur aufzeigt, brennt mir das Weiß vom Schnee völlig aus.
Regel Nummer eins lautet: fotografiert wenn möglich im RAW Format.
Das RAW Bild hat wesentlich mehr Bildinformationen pro Pixel, als ein JPEG, welches generell immer eine sogenannte Komprimierung aufweist. So seid Ihr in der Lage, Eure Bilder später in der Nachbearbeitung zu korrigieren und die dunklen Bildelemente „aufzuziehen“. Ihr werdet überrascht sein, wieviel man in Lightroom oder im RAW-Konverter von Photoshop noch aus den Tiefen (dunkle Bildbereiche) herausholen kann!
Kommen wir zu den eigentlichen Einstellungen. Ich fotografiere bei Schnee meist im manuellen Modus. Somit habe ich die volle Kontrolle über die Belichtung und überlasse nichts dem Zufall.
Die Blende
Zuerst überlege ich mir, wie mein Bild wirken soll. In den meisten Fällen soll ja unser treuer Begleiter im visuellen Vordergrund stehen, daher wähle ich eine offene Blende (bei meinem 70-200mm meist die Blende 2.8). Damit erreiche ich, dass Bildelemente im Vordergrund und im Hintergrund schnell unscharf sind und die Hauptschärfe auf meinem Hund im Mittelpunkt liegt.
Die Verschlusszeit
Als nächstes mache ich mir Gedanken um die richtige Verschluss- bzw. Belichtungszeit. Wenn mein Hund zum Beispiel still zwischen den verschneiten Tannen sitzen soll, dann brauche ich keine besonders kurze Belichtungszeit. Will ich ihn aber in Bewegung beim Toben durch den Schnee fotografieren, dann brauche ich schon eine Belichtungszeit so um die 1/800 Sekunde.
Die ISO
Jetzt habe ich also die Blende und die Belichtungszeit nach meinen Kriterien ausgewählt, jetzt fehlt nur noch die ISO. Und mit der ISO kann ich jetzt bestimmen, wie hell oder dunkel mein Bild werden soll. Also stelle ich die ISO auf 100 und mache ein Testbild. Das könnt und solltet ihr übrigens machen, bevor Ihr Euren Hund irgendwo im Sitz warten lasst 😉
Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten:
Das Bild ist bei ISO 100 zu dunkel!
Lösung: Die ISO Schritt für Schritt erhöhen und somit die Lichtempfindlichkeit des Sensors steigern.
Das Bild ist bei ISO 100 zu hell!
Lösung: Die Belichtungszeit verkürzen z.B. von 1/500 auf 1/1000.
Ihr spielt solange mit den Einstellungen, bis das Bild im weißen Schnee noch eine Zeichnung bzw. Struktur aufzeigt. Sollten sie dunklen Bereich, gerade im Fell zu dunkel sein, könnt ihr dies in der Bildbearbeitung noch korrigieren.
Bildkomposition
Man sagt ja so schön, dass Bilder mehr als 1000 Worte sagen. Und wie jede gute Geschichte, brauchen auch unsere Bilder eine Einleitung (bei uns der Vordergrund) einen Hauptteil (unser Hund) und einen Schluss (der Hintergrund).
Stellt Euch zum Beispiel vor, dass Euer Hund zwischen verschneiten Tannen sitzt. Durch einen in das Bild ragenden Tannenzweig recht nah bei Euch, der durch die offene Blende unscharf ist, und dadurch, dass der Hund einen gewissen Abstand zu den Tannen hinter ihm hat und diese dann auch unscharf sind, bekommt einen schönen Bildaufbau und eine „Freistellung“ Eures Hundes.
Ich wünsche Euch viel Spaß beim Ausprobieren. Schreibt mir gern in die Kommentare, wenn ihr Fragen oder Anregungen habt. Und denkt daran immer schön Pawsitive Thinken J
In vielen Teilen Deutschlands (leider nicht bei uns in Hannover) liegt eine wunderschöne Schneepracht über der Landschaft. Das heißt für viele von uns Hunde- und Fotoverrückten, dass es uns raus in die Natur zieht, um unseren Hund im Schnee zu fotografieren. Die meisten Hunde lieben es, durch den Schnee zu toben und wir lieben schöne Schneefotos von unseren Hunden… Also kann man durchaus von einer win-win Situation sprechen J
es hat wunderbar geklappt ich habe einen Checkrätsel michling
Hey,
coole Tipps! Ich probier sie gleich mal aus.
Gruß aus Laatzen!